Behandlungsansätze

Medizinische Behandlungsansätze der Akne

 

Grundsätzlich sollten Betroffene immer einen Arzt aufsuchen, um die Form der Akne abzuklären. Ist der Hausarzt überfragt, so wird er an einen Hautarzt überweisen. Eigenbehandlungen sind lediglich bei leichter Akne angeraten, ansonsten kennt der Hautarzt die richtigen Mittel. Wer bei sich verstärkt Pickel und Pusteln, mit oder ohne Entzündung beobachtet, ist auch deshalb gut beraten, einen Arzt aufzusuchen, um auszuschließen, dass es sich um eine andere Erkrankung handelt. Verschiedene Allergien zeigen sich ebenfalls mit Pickeln und Bläschen, hier ist eine andere Behandlung gefragt als bei einer Akneform. Ähnlichkeiten mit der Akne zeigt auch die Hautkrankheit Rosaeca, die früher sogar die Bezeichnung Acne rosaeca trug. Jedoch finden sich bei dieser Krankheit andere Ursachen, Pickeln und Pusteln haben weniger Bedeutung als die starke Rötung der betroffenen Bereiche.

Für die medizinische Behandlung kommen verschiedene Medikamente je nach Ausprägung zum Einsatz. Die Darreichungsform variiert ebenso – Von Tabletten über Tinkturen bis hin zu Cremes und Salben findet sich für den Betroffenen mithilfe des Arztes die richtige Lösung für das Akne-Problem.

 

Vitamin-A-Säure

Bei leichten und mittelschweren Ausprägungen von Akne können Vitamin-A-Säure-Mittel, auch Retinoide genannt, Linderung verschaffen und den Heilungsprozess fördern. Sie stoppen die Verhornung der Talgdrüsen und vermindern somit die Bildung neuer Mitesser. Eine leichte entzündungshemmende Wirkung ist ebenfalls gegeben. Retionoide sind in Tablettenform aber auch als Lösungen und Cremes erhältlich, können jedoch nur vom Arzt verschrieben werden. Für schwangere Frauen kommt dieses Arzneimittel nicht in Frage, da es zu Schäden beim Ungeborenen führen kann. Auch beeinflusst es die Verhütungssicherheit.

 

Antibakterielle Medikamente und Fruchtsäuren

Zur äußerlichen Anwendung eignen sich je nach Ausprägung auch antibakterielle Arzneimittel wie Benzoylperoxid, das die Hornschicht der Haut auflöst sowie Azelainsäure, mit der die Verhornung von Talgdrüsen eingeschränkt wird. Fruchtsäuren und hier besonders Alpha-Hydroxasäuren haben eine porenöffnende Wirkung, wodurch Talg besser abfließen kann.

 

Antibiotika

Antibiotika kommen bei den entzündlichen Akneformen in Frage. Die Anwendung kann äußerlich mit Salben oder Cremes erfolgen oder es werden Tabletten verordnet. Ziel ist es, die Bakterien, welche die Entzündung der Talkdrüsen hervorrufen, zu bekämpfen. Antibiotika hat zudem eine entzündungshemmende Wirkung.

 

Antibabypille und andere Hormonpräparate

Die Antibabypille kann bei Frauen zur Besserung der Akne beitragen. Auch kann der Frauenarzt spezielle Hormonpräparate verschreiben. Allerdings ist hier immer der Nutzen/Risiko-Effekt abzuwägen. Frauen, die sich die Antibabypille als sichere Verhütungsmethode wünschen, können damit auch gleichzeitig der Akne zu Leibe rücken. Ob sich die Antibabypille aber als Ersatz für andere Akne-Behandlungsmethoden eignet, ist aufgrund der Nebenwirkungen der Antibabypille abzuwägen.

 

Hilfe bei Akne-Narben

In einigen Fällen, besonders bei den schweren Akneformen, bilden sich nach der Heilung Narben. Die Narbenbildung wird aber auch durch das Ausdrücken von Pickeln und Pusteln stark begünstigt, weshalb dies unbedingt unterbleiben sollte. Wenn die Haut durch die eitrige Entzündung stark spannt und schmerzt, kann der Hautarzt den Mitesser fachmännisch öffnen.

 

Die Narbenbehandlung gehört in die Hände von Profis, auch hier sind Hautärzte die richtigen Ansprechpartner. Es finden sich Methoden wie das Abstrahlen/Schleifen, Laseranwendungen, Kollagenspritzen, Narbengewebsmassagen oder Spezial-Peelings, damit Narben ihren Schrecken verlieren. Eine vollständige Entfernung hängt vom eigenen Hauttyp, der Ausprägung der Narbe und den Möglichkeiten ab. Mit den modernen Methoden können jedoch sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Bei dicken und starken Narben ist eventuell auch ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung ins Auge zu fassen.